Jubiläumsjahr 2019: alles dreht sich ums Essen
"Wir wollten uns zum Jubiläum etwas Besonderes einfallen lassen und mal etwas ganz anderes machen", sagte Ute Delatorre der Badischen Zeitung. Wie immer finden die Erzählabende jeden dritten Dienstag im Monat im Kesselhaus statt. Weil die Weiler Erzähler nach der Grün99 heuer ihr 20jähriges Jubiläum feiern, wird jeder Abend einer speziellen Speise gewidmet.
Immer zwei oder drei Erzähler übernehmen an einem Abend den Erzählpart, die anderen kümmern sich ums Essen. Ute Delatorre: "Man glaubt gar nicht, wie oft das Thema Essen in Geschichten, Märchen, Sagen und Legenden vorkommt".
Am Auftaktabend am 15. Januar, der sich um Brezel, Brot und Brötchen dreht, werden Episoden der Lausbuben Max und Moritz erzählt, außerdem eine abgewandelte Version des Märchens von Hänsel und Gretel, die Brotkrumen im Wald verstreuen. Dazu werden süße und salzige Brezeln aufgetischt.
Zu süßen und salzigen, großen und kleinen Brezeln gibt es um
20 Uhr: Geschichten vom Müller, Bäcker, Brot und Brezeln
21 Uhr: Geschichten vom Backen und Brutzeln der Zuhörer
"Geschichten wie Kraut und Rüben" heißt es am 19. Februar, wenn zu einer russischen Geschichte über Weißkohl nahrhaftes Wintergemüse auf den Tisch kommt. Gelöffelt wird ein Teller Borschtsch.
20 Uhr: Geschichten wie Kraut und Rüben, dazu servieren wir einen Teller Borschtsch, eine Kohlsuppe aus der Ukraine
21 Uhr: bei Kraut-und Rübengeschichten dürfen die Zuschauer themenfreie Beiträge einbringen
Im wahren Sinn um die Wurst geht es am 19. März. Ute Delatorre und Gisela Halmazna werden eine orientalische Geschichte vom Weißwurstkönig aufführen. Stärken können sich die Zuhörer mit Mini-Hotdogs und belegten Häppchen.
20 Uhr: Die „Wünsch-dir was-Wurst" und andere Geschichten rund um die Wurst
21 Uhr: Geschichten vom Hanswurst, von beleidigten Leberwürsten oder den Zuhörern ist alles Wurst! Mini-Hotdogs und belegte Häppchen bereichern die Erzählungen
Zur Osterzeit nehmen sich die Erzähler am 16. April Geschichten von Hühnern und goldenen Eiern vor und servieren "russische Eier".
Am 21. Mai ist der Basler Erzählkreis zu Gast, der jedes Jahr einmal nach Weil am Rhein ins Kesselhaus kommt und Geschichten im Schweizer Dialekt im Gepäck hat. Und was liegt bei den Eidgenossen näher als das Thema Käse aufzugreifen, sowohl in Geschichten als auch in Form einer Käseplatte.
Wie in tausendundeiner Nacht dürfen sich die Zuhörer am 18. Juni bei Geschichten aus dem Orient, Feigen, Datteln, orientalischem Gebäck und Minztee fühlen.
Im Juli geht es um Pudding und Brei.
Am 20. August werden Texte rund um den Apfel vorgetragen. Bei einem Apfelkuchen können die Zuhörer lauschen.
Herbstzeit ist Wein- und Traubenzeit und entsprechend widmet sich der Abend im September diesen Genüssen in Märchen und in Gerichten mit Weintrauben.
Im Oktober werden die leiblichen Genüsse humorvoll-ironisch auf die Schippe genommen, etwa in der Satire "Essen ist meine Leibspeise" von Ephraim Kishon.
Zum Jahresausklang werden im November allerlei Nüsse geknackt .
Im Dezember wird es weihnachtlich mit Geschichten über Lebkuchen und Pfeffernüssen, Plätzchen und Glühwein.
"Es soll ein Forum sein, bei dem verschiedenartige Varianten des Erzählens zu erleben sind, mit Geschichten, Gedichten, Märchen, szenischem Spiel, Theater und Musik", sagt Ute Delatorre, die mit Brigitte Wittkämper, Renate Bingart, Elisabeth Ende, Hildegard Vierhuff, Claudia Schmidt-Pfenningsdorf, Susanna Döring, Gisela Halmazna, Rudolf Grimberg und Matthias Mross die Abende abwechselnd gestaltet.
Beibehalten wird im Jubiläumsjahr, dass sich im zweiten Teil des Programms die Zuhörer mit eigenen Geschichten und Anekdoten zum Thema einklinken können.
Städtisches Kulturamt
Humboldtstr. 2
79576 Weil am Rhein